IN2D
Unser Netzwerkprojekt basiert auf einer Förderung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Das Netzwerk konzentriert sich auf den Austausch zwischen unseren Partnerinstitutionen zum Zwecke des akademischen Nutzens, der Forschungsförderung und des kulturellen Verständnisses. Wir bieten Hilfe bei der Organisation und Finanzierung von Austauschaktivitäten für Studierende, Doktoranden, Forscher und Hochschulmitarbeiter.
Warum Diabetes und Depressionen?
Diabetes und Depression sind zwei große globale epidemische Herausforderungen unserer modernen Gesellschaften. Nach Angaben der WHO leiden derzeit 347 Millionen Menschen an Diabetes und etwa ebenso viele an Depressionen. Studien haben gezeigt, dass Diabetiker, sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetiker, häufiger psychische Störungen entwickeln und Veränderungen in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit aufweisen. Es wurde über eine hohe Komorbidität von Depression und Diabetes berichtet. Die Prävalenzrate von Depressionen ist bei Menschen mit Typ-1-Diabetes mehr als dreimal so hoch und bei Menschen mit Typ-2-Diabetes fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Diabetes. Diabetiker mit depressiven Symptomen haben eine deutlich geringere diabetes-spezifische Lebensqualität. Die Mechanismen für diese festgestellte Wechselbeziehung sind noch nicht vollständig geklärt.
Studien haben auch einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Depressionen und der Entwicklung von Diabetes aufgezeigt: Patienten mit Depressionen haben ein 60 % höheres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Von großer Bedeutung für eine wirksame Behandlung ist, dass Depressionen die Fähigkeit eines Patienten beeinträchtigen, mit seinem Diabetes umzugehen, einschließlich einer angemessenen Steuerung des Blutzuckerspiegels, so dass Stoffwechsel- und Blutzuckerabweichungen auftreten, die die Symptome der Depression weiter verstärken und zu einer Abwärtsspirale führen. Es ist gut dokumentiert, dass die Assoziation von Depression und Typ-2-Diabetes mit einer verminderten Adhärenz bei der Medikamenteneinnahme und dem Selbstmanagement, einer schlechten Blutzuckerkontrolle, einer erhöhten Inanspruchnahme des Gesundheitswesens, höheren Kosten und einem erhöhten Risiko für Komplikationen sowie einer höheren Sterblichkeit einhergeht. Depressionen werden mit einem fast 1,5-fach erhöhten Sterberisiko bei Menschen mit Diabetes in Verbindung gebracht. Die Aufklärung der zugrundeliegenden biologischen Mechanismen würde neue Möglichkeiten für die Umsetzung von Forschungsergebnissen in verbesserte klinische Ergebnisse bei Diabetespatienten eröffnen.
Unser Netzwerk besteht aus fünf Partneruniversitäten, mit starker Unterstützung durch assoziierte außeruniversitäre Partnereinrichtungen. Die Zusammenarbeit unserer Einrichtungen garantiert den Studierenden ein hohes Niveau an akademischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten.
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